Entdecken Sie effektive Strategien zur Genesung von komplexer PTBS durch Kindheitstrauma. Konzentrieren Sie sich auf selbstgeführte Heilungsreisen und den Aufbau von Widerstandsfähigkeit ohne professionelle Therapie.
Erholung von komplexer PTBS: Heilung von Kindheitstrauma ohne Therapie
Die Echos von Kindheitstraumata können sich im Leben eines Menschen auswirken und sich auf komplexe und oft lähmende Weise manifestieren. Die komplexe posttraumatische Belastungsstörung (C-PTBS) ist eine Erkrankung, die aus lang anhaltenden, wiederholten Traumata, oft in der Kindheit, resultiert und die Fähigkeit einer Person beeinträchtigt, Emotionen zu regulieren, gesunde Beziehungen aufzubauen und ein stabiles Selbstgefühl zu bewahren. Während die professionelle Therapie ein Eckpfeiler für viele Heilungsreisen ist, ist sie nicht der einzige Weg zur Genesung. Dieser umfassende Leitfaden untersucht, wie Einzelpersonen eine tiefgreifende Heilungsreise von Kindheitstrauma und C-PTBS antreten, ihre Widerstandsfähigkeit fördern und ihr Leben durch selbstgesteuerte Strategien und zutiefst persönliche innere Arbeit zurückgewinnen können.
Verständnis der komplexen PTBS (C-PTBS)
Im Gegensatz zur einmaligen PTBS entsteht C-PTBS häufig durch chronische Exposition gegenüber widrigen Erlebnissen, wie z.B.:
- Missbrauch (physisch, emotional, sexuell)
- Vernachlässigung
- Häusliche Gewalt
- Zeuge von Gewalt
- Krieg oder anhaltender Konflikt
- Aufwachsen in einer instabilen oder unsicheren Umgebung
Die anhaltende Natur dieser Traumata kann das sich entwickelnde Gehirn und Nervensystem einer Person grundlegend verändern. Dies führt oft zu einer größeren Bandbreite an Symptomen als bei der traditionellen PTBS, einschliesslich:
- Schwierigkeiten bei der Emotionsregulierung: Starke Stimmungsschwankungen, chronische Angstzustände, Depressionen, Wutausbrüche oder emotionale Taubheit.
- Verzerrtes Selbstgefühl: Gefühle der Wertlosigkeit, Scham, Schuld oder eine fragmentierte Identität.
- Beziehungsschwierigkeiten: Schwierigkeiten beim Aufbau und der Aufrechterhaltung gesunder Bindungen, Angst vor Intimität oder ungesunde Beziehungsmuster.
- Dissoziation: Sich von sich selbst, dem eigenen Körper oder der Realität getrennt fühlen; Gedächtnislücken; Derealisation oder Depersonalisation.
- Körperliche Symptome: Chronische Schmerzen, Müdigkeit, Verdauungsprobleme und andere stressbedingte Beschwerden.
- Glauben an den Täter: Manchmal entwickeln sich komplizierte Überzeugungen oder emotionale Reaktionen gegenüber dem Täter.
Es ist entscheidend zu erkennen, dass C-PTBS ein Spektrum ist und die Intensität und Kombination der Symptome von Person zu Person erheblich variieren kann. Die Heilungsreise ist zutiefst persönlich und erfordert Geduld, Selbstmitgefühl und das Engagement, die eigene innere Landschaft zu verstehen.
Die Kraft der selbstgesteuerten Heilung
Während die Therapie unschätzbare Unterstützung bietet, ist die angeborene menschliche Fähigkeit zur Resilienz und Selbstheilung immens. Viele Menschen stellen fest, dass sie durch aktives Engagement in ihrem eigenen Genesungsprozess erhebliche Durchbrüche erzielen können. Selbstgesteuerte Heilung für C-PTBS beinhaltet die Übernahme der Verantwortung für das eigene Wohlbefinden und die Umsetzung von Strategien, die Sicherheit, Regulierung und Wiederverbindung fördern.
Schlüsselprinzipien der selbstgesteuerten C-PTBS-Genesung:
- Priorisierung der Sicherheit: Die Schaffung eines Gefühls innerer und äußerer Sicherheit ist von größter Bedeutung. Dies beinhaltet das Setzen von Grenzen, das Erkennen von Auslösern und die Entwicklung von Bewältigungsmechanismen zur Bewältigung überwältigender Emotionen oder Empfindungen.
- Das Verständnis der Auswirkungen des Traumas: Sich selbst über C-PTBS und ihre Auswirkungen auf Gehirn und Körper zu informieren, ist ermächtigend. Wissen kann Symptome entmystifizieren und Selbstvorwürfe reduzieren.
- Entwicklung von Selbstmitgefühl: Trauma löst oft tief verwurzelte Scham und Selbstkritik aus. Selbstmitgefühl zu kultivieren – sich selbst mit der gleichen Freundlichkeit und dem gleichen Verständnis zu behandeln, das man einem Freund entgegenbringen würde – ist ein radikaler Akt der Heilung.
- Geduld und Ausdauer: Die Heilung von komplexen Traumata ist nicht linear. Es wird gute und herausfordernde Tage geben. Geduld zu umarmen und kleine Siege zu feiern, ist für langfristige Fortschritte unerlässlich.
- Aufbau einer unterstützenden Umgebung: Obwohl es keine Therapie ist, kann der Kontakt zu unterstützenden, verständnisvollen Personen oder Gemeinschaften wichtige Ermutigung und Bestätigung liefern.
Grundlegende Strategien zur C-PTBS-Genesung
Der Beginn eines selbstgesteuerten Genesungswegs erfordert einen Werkzeugkasten mit praktischen Strategien, die der vielfältigen Natur der C-PTBS Rechnung tragen. Diese Techniken zielen darauf ab, das Nervensystem zu regulieren, schwierige Emotionen zu verarbeiten und ein Gefühl des Selbst und der Sicherheit wieder aufzubauen.
1. Regulierung des Nervensystems: Der Kern der Heilung
Kindheitstrauma dereguliert oft das Nervensystem und lässt Einzelpersonen in einem ständigen Zustand von Kampf, Flucht, Erstarrung oder Ergebenheit zurück. Die Wiederherstellung des Gleichgewichts ist grundlegend. Dies beinhaltet das Erlernen, zwischen Zuständen der Aktivierung und Ruhe zu unterscheiden und zu wechseln.
Somatische Erlebenstechniken:
Somatisches Erleben (SE), entwickelt von Dr. Peter Levine, konzentriert sich auf die angeborene Fähigkeit des Körpers, gespeicherte Traumata zu verarbeiten und freizusetzen. Obwohl es oft mit einem Therapeuten praktiziert wird, können viele SE-Prinzipien für das Selbstpraktizieren angepasst werden.
- Körperbewusstsein: Sanft die Aufmerksamkeit auf körperliche Empfindungen lenken, ohne zu urteilen. Achten Sie darauf, wo Spannung gehalten wird, wo Wärme oder Kühle wohnt oder auf subtile Bewegungen im Körper. Dies kann durch einfache Körperscans erfolgen.
- Titration: Dabei setzt man sich sanft kleinen, überschaubaren Aspekten einer traumatischen Erinnerung oder Empfindung aus und kehrt dann in einen Zustand der Sicherheit und Ressource zurück. Dies verhindert Überforderung und ermöglicht es dem Nervensystem, schrittweise zu verarbeiten. Zum Beispiel, sich für ein paar Sekunden an einen milden Auslöser erinnern und sich dann mit einer wohltuenden Empfindung erden, diesen Prozess wiederholen.
- Pendulation: Die Aufmerksamkeit zwischen einem Gefühl des Unbehagens oder der Aktivierung und einem Gefühl des Komforts oder der Ressource hin- und herbewegen. Dies hilft dem Nervensystem, Perioden der Sicherheit abwechselnd mit überschaubaren Momenten der Aktivierung zu erfahren.
- Erdungstechniken: Konzentration auf den gegenwärtigen Moment durch sensorische Eingaben. Dies kann das Spüren der Füße auf dem Boden, das Wahrnehmen von fünf Dingen, die man sehen kann, vier, die man berühren kann, drei, die man hören kann, zwei, die man riechen kann, und einem, das man schmecken kann, beinhalten.
Atemarbeit:
Bewusstes Atmen ist ein mächtiges Werkzeug zur Selbstregulierung. Unterschiedliche Atemtechniken können das parasympathische Nervensystem aktivieren und die Entspannung fördern.
- Zwerchfellatmung (Bauchatmung): Tief in den Bauch einatmen, den Bauch ausdehnen und langsam ausatmen. Dies signalisiert dem Nervensystem Sicherheit.
- Boxatmung: Für vier Zählzeiten einatmen, für vier Zählzeiten anhalten, für vier Zählzeiten ausatmen, für vier Zählzeiten anhalten. Dieser strukturierte Atem kann helfen, einen rasenden Geist zu beruhigen.
- 4-7-8-Atmung: Für vier einatmen, für sieben anhalten, für acht ausatmen. Diese Technik ist besonders effektiv zur Förderung von Schlaf und tiefer Entspannung.
Achtsamkeit und Meditation:
Achtsamkeit ist die Praxis, dem gegenwärtigen Moment ohne zu urteilen Aufmerksamkeit zu schenken. Sie hilft, sich zu verankern, wenn aufdringliche Gedanken oder überwältigende Emotionen aufkommen.
- Achtsame Beobachtung: Einfach Gedanken, Gefühle und Empfindungen beobachten, wie sie vorüberziehen, ohne sich darin zu verfangen.
- Geführte Meditationen: Zahlreiche Online-Ressourcen bieten geführte Meditationen speziell für Trauma, Angstzustände und die Regulierung des Nervensystems.
- Gehmeditation: Achtsames Bewusstsein auf die körperlichen Empfindungen des Gehens lenken, sich auf den Rhythmus Ihrer Schritte und Ihre Verbindung zum Boden konzentrieren.
2. Emotionale Regulierungsfähigkeiten
Das Leben mit C-PTBS beinhaltet oft intensive emotionale Schwankungen. Die Entwicklung von Fähigkeiten zur Bewältigung dieser Emotionen ist entscheidend.
- Emotionale Kennzeichnung: Emotionen zu identifizieren und zu benennen, sobald sie auftauchen, kann dazu beitragen, ihre Intensität zu reduzieren. Anstatt sich überfordert zu fühlen, üben Sie, sich selbst zu sagen: "Ich fühle Traurigkeit" oder "Ich erlebe Angst".
- Fähigkeiten zur Belastungstoleranz (inspiriert von DBT): Diese Fähigkeiten helfen Einzelpersonen, mit schwierigen Emotionen umzugehen, ohne die Situation zu verschlimmern.
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- Ablenkung: Sich mit Aktivitäten beschäftigen, die den Fokus verlagern, wie z. B. Musik hören, ein lustiges Video ansehen oder ein Puzzle machen.
- Selbstberuhigung: Die Sinne einsetzen, um Komfort zu schaffen. Dies kann ein warmes Bad, das Hören beruhigender Klänge oder das Genießen eines wohltuenden Duftes beinhalten.
- Verbesserung des Moments: Dankbarkeit üben, Fotos von angenehmen Dingen machen oder erhebende Zitate lesen.
- Achtsamkeit für aktuelle Emotionen: Die Emotion ohne zu urteilen beobachten, ihre Anwesenheit anerkennen und sie dann vorüberziehen lassen.
- Schaffung eines "emotional sicheren Raums": Dies kann ein physischer Raum in Ihrem Zuhause oder ein imaginäres Heiligtum sein, in dem Sie sich vollkommen sicher und geborgen fühlen.
3. Wiederaufbau eines Selbstgefühls und der Identität
Kindheitstrauma kann die Identität fragmentieren und zu Gefühlen der Leere oder des "Nicht-Genug-Seins" führen. Der Heilungsprozess beinhaltet das Wiederentdecken und Nähren eines kohärenten Selbstgefühls.
- Journaling: Dies ist ein mächtiges Werkzeug zur Selbstexploration und Verarbeitung.
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- Traumanarrativ: Sanft und sicher über Aspekte des Traumas und Ihre Erfahrungen schreiben. Es ist wichtig, dies mit Vorsicht anzugehen, Erdungstechniken zu verwenden und sicherzustellen, dass Sie sich selbst nicht retraumatisiert.
- Dankbarkeitstagebuch: Konzentration auf positive Aspekte des Lebens, egal wie klein.
- Werteerforschung: Identifizierung Ihrer Kernwerte und was Ihnen wirklich wichtig ist.
- Selbstentdeckung: Schreiben über Ihre Interessen, Leidenschaften und was Ihnen Freude bereitet.
- Wiederentdeckung von Interessen und Leidenschaften: Trauma kann zu einem Verlust des Interesses an Aktivitäten führen, die einst Freude bereiteten. Sich sanft wieder mit Hobbys zu beschäftigen, neue Fähigkeiten zu erlernen oder kreative Wege zu erkunden, kann helfen, sich wieder mit einem Selbstgefühl zu verbinden.
- Grenzen setzen: Zu lernen, "Nein" zu sagen und Ihre Energie und Ihren emotionalen Raum zu schützen, ist entscheidend für die Selbsterhaltung und die Rückgewinnung der Autonomie. Dies beinhaltet physische, emotionale und digitale Grenzen.
- Affirmationen: Positive Affirmationen können negativen Selbstgesprächen entgegenwirken, die durch Traumata verankert sind. Beispiele sind: "Ich bin jetzt sicher", "Ich bin Liebe und Respekt wert", "Ich heile und wachse jeden Tag".
4. Sich wieder mit dem Körper verbinden
Trauma trennt Einzelpersonen oft von ihrem Körper, was zu Gefühlen der Entfremdung oder Vermeidung führt. Die Wiederherstellung einer positiven Beziehung zum Körper ist ein wichtiger Teil der Heilung.
- Sanfte Bewegung: Aktivitäten wie Yoga, Tai Chi oder Qigong können helfen, Verspannungen zu lösen und das Körperbewusstsein auf sichere und kontrollierte Weise zu verbessern. Konzentrieren Sie sich auf Bewegungen, die sich gut anfühlen, anstatt sich durch Unbehagen zu quälen.
- Achtsame Bewegung: Achten Sie auf die Empfindungen in Ihrem Körper, während Sie sich bewegen.
- Sensorische Erkundung: Beschäftigen Sie sich auf tröstliche Weise mit den Sinnen. Dies kann das Genießen des Gefühls weicher Stoffe, das Aroma ätherischer Öle, das Hören beruhigender Musik oder das Genießen des Geschmacks nahrhafter Speisen beinhalten.
- Progressive Muskelentspannung: Anspannen und anschliessend verschiedene Muskelgruppen im Körper entspannen, um die körperliche Entspannung zu fördern.
5. Dissoziation und Flashbacks angehen
Dissoziation und Flashbacks sind häufige Reaktionen auf Traumata. Strategien zur Bewältigung dieser Erfahrungen zu haben, kann die Sicherheit und das Wohlbefinden erheblich verbessern.
- Erdung: Wie bereits erwähnt, sind Erdungstechniken unerlässlich, um sich während der Dissoziation oder Flashbacks in den gegenwärtigen Moment zurückzubringen.
- "Erdungsfreund" oder "Anker": Identifizieren Sie etwas Konkretes und Sicheres in Ihrer Umgebung, auf das Sie sich konzentrieren können – ein beruhigendes Objekt, ein Haustier, ein vertrauter Song.
- Selbstberuhigung während Flashbacks: Beschäftigen Sie sich mit beruhigenden Aktivitäten. Dies kann das Hören beruhigender Musik, das Einwickeln in eine Decke oder das Halten einer warmen Tasse sein.
- Anerkennen, ohne sich zu beteiligen: Erinnern Sie sich daran, dass ein Flashback eine Erinnerung an die Vergangenheit ist, nicht die gegenwärtige Realität. Sie sind *jetzt* sicher.
- "Shake It Off"-Techniken: Sanftes Schütteln oder Wiegen kann helfen, Restenergie vom Nervensystem nach einem Flashback oder einer Phase hoher Aktivierung abzubauen.
6. Aufbau gesunder Beziehungen und Unterstützung
Obwohl sich dieser Leitfaden auf die Selbstheilung konzentriert, ist die Anerkennung der Bedeutung unterstützender Verbindungen von entscheidender Bedeutung. Isolation kann C-PTBS-Symptome verschlimmern.
- Identifizieren Sie "sichere Menschen": Suchen Sie nach Personen, die verständnisvoll, unterstützend und nicht wertend sind.
- Ihre Bedürfnisse kommunizieren: Lernen Sie, Ihre Bedürfnisse und Grenzen klar und selbstbewusst auszudrücken, auch in informellen Beziehungen.
- Selbsthilfegruppen (online/offline): Der Kontakt zu anderen, die ähnliche Herausforderungen erlebt haben, kann Gefühle der Isolation reduzieren und geteilte Weisheit vermitteln. Stellen Sie sicher, dass diese Gruppen moderiert werden und gesundes Coping fördern.
- Bildungsbasierte Gemeinschaften: Die Teilnahme an Online-Foren oder Gemeinschaften, die sich auf Traumapädagogik und -genesung konzentrieren, kann validierend und informativ sein.
Aufbau von Resilienz durch Selbstpflegepraktiken
Konsequente, trauma-informierte Selbstfürsorge ist keine Luxus, sondern eine Notwendigkeit für die C-PTBS-Genesung. Es geht darum, Ihr Wohlbefinden auf mehreren Ebenen aktiv zu fördern.
- Schlaf priorisieren: Trauma kann Schlafmuster stören. Die Festlegung einer konsequenten Schlafgewohnheit, die Schaffung eines beruhigenden Abendrituals und die Gewährleistung, dass Ihre Schlafumgebung zum Ausruhen förderlich ist, sind von entscheidender Bedeutung.
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung kann die allgemeine körperliche und geistige Gesundheit unterstützen. Konzentrieren Sie sich auf Vollwertkost und Flüssigkeitszufuhr.
- Bewegung und Sport: Regelmäßige körperliche Aktivität kann helfen, die Stimmung zu regulieren, Ängste zu reduzieren und den Schlaf zu verbessern. Wählen Sie Aktivitäten, die Ihnen Spaß machen und sich gut für Ihren Körper anfühlen.
- Achtsamer Konsum: Achten Sie auf Medienkonsum, Nachrichten und soziale Medien, die manchmal auslösend oder überwältigend sein können. Erstellen Sie "digitale Entgiftungs"-Zeiten.
- Kreativer Ausdruck: Sich mit Kunst, Musik, Schreiben oder jeder Form kreativen Ausdrucks zu beschäftigen, kann ein mächtiger Ausweg für Emotionen und ein Weg sein, sich mit Ihrem inneren Selbst zu verbinden.
- Zeit in der Natur verbringen: Die Natur hat eine tiefgreifende beruhigende und erholsame Wirkung. Selbst kurze Zeit im Freien kann von Vorteil sein.
Herausforderungen bei der selbstgesteuerten Genesung meistern
Die C-PTBS-Genesung ohne professionelle Anleitung ist mit einzigartigen Herausforderungen verbunden. Es ist wichtig, sich dieser bewusst zu sein und Strategien zu haben, um sie anzugehen.
- Risiko der Retraumatisierung: Die Auseinandersetzung mit Traumamaterial ohne angemessene Unterstützung kann überwältigend sein. Priorisieren Sie immer die Sicherheit und hören Sie auf, wenn Sie sich zu sehr belastet fühlen. Es ist in Ordnung, zu pausieren und später zurückzukehren, wenn Sie sich besser ausgerüstet fühlen.
- Mangel an externer Bestätigung: Ohne einen Therapeuten können Sie die direkte Bestätigung und das Feedback verpassen, das ein Profi geben kann. Selbstbestätigung und die Kontaktaufnahme mit unterstützenden Kollegen werden noch kritischer.
- Sich festgefahren fühlen: Es ist üblich, das Gefühl zu haben, keine Fortschritte zu machen oder in bestimmten Mustern stecken zu bleiben. Das Überdenken von grundlegenden Strategien, die Suche nach Informationen aus verschiedenen Quellen oder die Kontaktaufnahme mit einer Peer-Support-Gruppe können dazu beitragen, Plateaus zu durchbrechen.
- Schwierigkeiten bei der Selbsteinschätzung: Es kann schwierig sein, Ihren eigenen Fortschritt objektiv zu beurteilen oder blinde Flecken zu identifizieren. Sanfte Selbstreflexion und vielleicht gelegentliche Kontrollen mit einem vertrauenswürdigen, verständnisvollen Freund oder Mentor können hilfreich sein.
Wann man professionelle Unterstützung in Betracht ziehen sollte:
Obwohl sich dieser Leitfaden auf die Selbstheilung konzentriert, ist es wichtig anzuerkennen, dass für einige die professionelle Therapie nicht nur von Vorteil, sondern auch notwendig ist. Wenn Sie Folgendes erleben:
- Intensive suizidale Gedanken oder selbstverletzendes Verhalten
- Schwere Dissoziation, die das tägliche Funktionieren beeinträchtigt
- Schwierigkeiten bei der Bewältigung des täglichen Lebens aufgrund von Traumasymptomen
- Ein starker Wunsch nach fachkundiger Anleitung und einer strukturierten therapeutischen Beziehung
Die Suche nach einem qualifizierten, trauma-informierten Therapeuten ist ein Zeichen von Stärke und Selbsterkenntnis. Die Heilungsreise besteht darin, die Unterstützung zu finden, die Ihren individuellen Bedürfnissen am besten entspricht.
Eine globale Perspektive auf die Heilung
Kindheitstrauma und C-PTBS sind universelle menschliche Erfahrungen, die geografische Grenzen, Kulturen und sozioökonomische Verhältnisse überschreiten. Während spezifische kulturelle Ausdrücke von Not oder Bewältigungsmechanismen variieren können, ist die zugrunde liegende Auswirkung von Traumata auf das Nervensystem, die emotionale Regulierung und das Selbstgefühl weltweit bemerkenswert konsistent.
Kulturelle Nuancen in der Heilung:
- Familienstrukturen: In vielen Kulturen sind Familienbande von größter Bedeutung. Die Heilung kann die Navigation durch komplexe Familiendynamiken oder die Suche nach Unterstützung innerhalb erweiterter Familiennetzwerke beinhalten und gleichzeitig die notwendigen Grenzen setzen.
- Stigmatisierung psychischer Gesundheit: Die Stigmatisierung im Zusammenhang mit psychischen Problemen ist weltweit unterschiedlich. In einigen Regionen könnte die Suche nach Hilfe bei Traumata auf Verurteilung stoßen, was selbstgesteuerte Ansätze und diskrete Unterstützungsnetzwerke noch wichtiger macht.
- Zugang zu Ressourcen: Die Verfügbarkeit von Fachleuten für psychische Gesundheit, Selbsthilfegruppen und Bildungsmaterialien kann sich erheblich unterscheiden. Dieser Leitfaden zielt darauf ab, universell anwendbare Prinzipien und Praktiken anzubieten, die unabhängig von der Verfügbarkeit von Ressourcen angepasst werden können.
- Traditionelle Heilpraktiken: Viele Kulturen verfügen über reiche Traditionen der Heilung, die moderne Selbstpflegestrategien ergänzen können. Dies kann Gemeinschaftsrituale, Kräutermittel oder spirituelle Praktiken umfassen, die das Wohlbefinden und die Verbindung fördern. Das Erforschen dieser kann eine Quelle der Stärke und Erdung sein. Beispielsweise haben indigene Gemeinschaften weltweit oft tief verwurzelte Praktiken, die die Verbundenheit mit der Natur und der Gemeinschaft betonen, was zutiefst heilend sein kann.
Die Prinzipien der Nervensystemregulierung, des Selbstmitgefühls und des achtsamen Lebens sind für jeden, überall zugänglich. Die Heilungsreise ist ein Beweis für die anhaltende Fähigkeit des menschlichen Geistes zu Wachstum und Transformation, unabhängig von Hintergrund oder Ort.
Fazit: Ihre Reise der Resilienz
Die Heilung von komplexer PTBS, die aus Kindheitstrauma resultiert, ist ein tiefgreifendes und mutiges Unterfangen. Während die professionelle Therapie einen strukturierten Weg bietet, ist die Kraft der selbstgesteuerten Heilung immens. Indem Sie die Sicherheit priorisieren, die Reaktionen Ihres Körpers verstehen, Selbstmitgefühl kultivieren und sich konsequent an trauma-informierten Selbstfürsorgepraktiken beteiligen, können Sie nach und nach Ihr Leben zurückgewinnen.
Diese Reise dient nicht dazu, die Vergangenheit auszulöschen, sondern Ihre Erfahrungen zu integrieren, ihre Auswirkungen zu verändern und eine Zukunft voller mehr Frieden, Verbundenheit und Widerstandsfähigkeit aufzubauen. Denken Sie daran, geduldig mit sich selbst zu sein, jeden Schritt nach vorne zu feiern und auf Ihre angeborene Fähigkeit zu vertrauen, zu heilen und zu gedeihen.
Haftungsausschluss: Dieser Blogbeitrag enthält allgemeine Informationen und ist kein Ersatz für eine professionelle medizinische oder psychologische Beratung. Wenn Sie mit C-PTBS oder anderen psychischen Problemen zu kämpfen haben, wenden Sie sich bitte an einen qualifizierten Arzt.